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Letzte Aktualisierung
15.04.2017
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Dem Waldbrand keine Chance
Kameraden aus mehreren Wehren trainieren kreisübergreifend den
Löscheinsatz
Waldbrände machen vor Verwaltungsgrenzen keinen Halt und so
trainieren seit mehreren Jahren die Feuerwehren des Landkreises
Parchim und Güstrow gemeinsam den Einsatz in den meist schwer
zugänglichen Waldgebieten der Region.
Es ist Freitag, wenige Minuten nach 17 Uhr: In einem Waldgebiet nahe Kläden,
im Dreieck zwischen dem Amt Goldberg-Mildenitz, dem Amt Sternberger
Seenlandschaft sowie dem Landkreis Güstrow gelegen, treffen sich Kameraden
der Feuerwehr und der zuständigen Forst zu letzten Absprachen. Heute soll die
seit rund zweiWochen intensive Vorbereitung einer großen Waldbrandübung ihren
Höhepunkt finden. Der stellvertretende Wehrführer aus Krakow am See
Remo Schmecht und Goldbergs Wehrführer Ulf Maaß führen den Einsatz
gemeinsam und lassen sich von den Förstern Uwe Linke und Roland Rünger aus
dem Revier Sehlsdorf/Schlowe die angenommene Lage erklären.
„Ziel dieser Übung ist es, die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Wehren zu
testen. Die Funkstrecke und das Zuführen des dringend benötigten Löschwassers
gehören zu den Tests dieser Übung", erläutert Ulf Maaß. Erstmals sind auch
Kameraden des Amtes Sternberger Seenlandschaft in die Übung integriert.
Um 17.30 Uhr greift Revierförster Uwe Linke zum Handy und wählt die
Nummer 112 und informiert die Integrierte Leitstelle Westmecklenburg mit einem
zuvor vereinbarten Codewort: Die Übung kann starten.
Statt Feierabend ein Einsatz im Wald
Während sich gerade einige Kameraden mit ihren Familien beim
Wochenendeinkauf befinden, andere sich auf den Grillabend freuen, ertönen
um 17.34 Uhr in Dobbertin, Goldberg, Wendisch Waren, Borkow, Dabel,
Krakow am See und Güstrow die Sirenen und die Alarmpieper der Kameraden
schlagen an. Umgehend heißt es für die Ehrenamtlichen ihre jeweiligen
Gerätehäuser aufzusuchen. Derweil jagen schon die ersten Gedanken durch die
Köpfe: Was ist es diesmal? Wieder ein schwerer Unfall? Oder brennt es auf
Grund der extremen Trockenheit? Am Gerätehaus angekommen erfahren sie,
dass es im Mildenitztal nahe Dobbertin brennen soll. Übrigens, der letzte Regen
wurde in dieser Gegend am 22. März registriert und es herrscht
Waldbrandwarnstufe III. Die ersten Fahrzeuge rasen mit Sirene, Blaulicht und
ihren Besatzungen los. Per Funk erhalten sie aus der Leitstelle weitere Hinweise
zum Einsatzort. Es ist 17.50 Uhr, als die Dobbertiner als erste im Waldgebiet nahe
Kläden eintreffen. Von der Einsatzleitung bekommen sie die Lageeinweisung.
Ein etwa zehn Hektar großer Kiefernjungbestand steht in vollen Flammen, heißt
es.Noch bevor die anderen eintreffen, beginnen die Kameraden um Wehrführer
Jörg Scheperski mit der Brandbekämpfung. Im Minutentakt folgen die Wehren
aus Borkow, Dabel, Goldberg ... Rund 70 Kameraden sind im Einsatz.
Ein Problem ist die Wasserversorgung
Ein großes Problem ist die Wasserversorgung, die nächste Entnahmemöglichkeit
ist die Mildenitz in etwa drei Kilometern Entfernung. Statt eines aufwändigen
Aufbaus einer Wasserstrecke mit Schlauchleitungen wird ein Pendelverkehr der
Fahrzeuge eingerichtet. Kameraden aus Goldberg und Krakow am See bereiten
die Saugpumpen vor und legen Leitungen zu den ankommenden Fahrzeugen,
die nun wieder voll getankt zur Brandstelle fahren können. Die notwendige
Funkstrecke zwischen allen Beteiligten wird gewährleistet durch den ELW 2
aus Güstrow. Andreas Linda ist hier einer der tätigen Kameraden. Dieses
spezielle Einsatzfahrzeug dient bei dieser Übung als Relaisstelle mitten im Wald.
Hoffen auf Ausbleiben des Ernstfalls
Nach rund einer Stunde kann die Übung beendet werden. Güstrows
Kreisbrandmeister Werner Lorenz zollt allen Beteiligten seinen Dank und hofft
im Namen aller, dass es möglichst nicht zu einem ernsten Einsatz dieser
Größenordnung kommen möge. Remo Schmecht aus Krakow und Ulf Maaß
aus Goldberg nannten einige Mängel wie den Funkverkehr, der nicht so klappte,
wie es hätte sein sollen. Auch die Bildung von Abschnitten zur besseren
Übersicht war verbesserungswürdig. „Aber das Ziel als Ganzes wurde erreicht
und die Übung soll ja Mängel aufzeichnen, damit diese erkannt und abgestellt
werden können", so Maaß. Beeindruckt zeigte sich auch Revierförster
Uwe Linke. „Es ist eine große Leistung, zudem freiwillig und es macht mir Freude
zu sehen, dass unter den Kameraden auch viele junge Leute sind. Das macht
optimistisch", meinte Linke anerkennend.
Nach einer kurzen Pause war noch lange kein Feierabend. In den Heimatorten
galt es, die Fahrzeuge und die Technik wieder für einen möglichen Einsatz fit zu
machen, denn der kann schon bald kommen...
Artikel aus der Schweriner Volkszeitung vom
07.05.2007
Revierförster Uwe Linke (r.) erläutert Kameraden aus
der Einsatzleitung die Lage. Wendisch Waren
Die Zusammenarbeit aller Wehren klappte, schnell wurde die
"Brandbekämpfung" aufganommen.
Fotos und Artikel von Michael-Günther Bölsche
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Einsatz Nr. 3
10.01.2017 20:49 Uhr
Brand |
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20.01. 19 Uhr Dienst
27.01. 19 Uhr Jahreshauptversammlung |
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